Komm und verweile!

Burg


In vielen Schriften wird von der Ritterburg zu Ebeleben geschrieben, aber niemand kann etwas Genaues über Lage und Größe dieser Anlage sagen. 

Bei Restaurierungsarbeiten im Jahre 2004 am Wallgraben, unterhalb des ehemaligen Marstalles, wurden Fundamente einer alten Burganlage gefunden, welche etwa dem 10. bis 11. Jahrhundert zugeordnet werden. Über den Mauerresten fand man eine Ascheschicht.

Dies lässt vermuten, dass ein größerer Brand diese Teile der Burg zerstört  haben muss.


Schloss


Der älteste Teil der Schlossanlage war die Ostseite, das so genannte "Ebelebener Haus". Mauerreste und Fundamente wurden als erstes im Bereich der  Schlossanlage nach der Wende restauriert. Der südliche Trakt wurde 1651 unter Graf Ludwig Günther I. erbaut.
Dieses Gebäude hatte rechts und links jeweils einen Turm mit Wendeltreppen zum      Erreichen der einzelnen Stockwerke. Ein weiterer Bau stand auf dem Grund des späteren "Mühlhäuser Hauses". Dieser Bau wurde bei der Plünderung der Schlossanlage im Bauernkrieg 1525  schwer beschädigt.

Im Zuge der Wiedergutmachung mussten die Bürger Mühlhausens dieses Gebäude wieder aufbauen. Im Jahre 1530 wurde es als "Mühlhäuser Haus" fertig gestellt. Parallel zum zuletzt genannten Gebäude wurde, den vorderen Schlosshof begrenzend, der Marstall errichtet.
Als westliche Abgrenzung dieses Hofes waren bis 1934 Stallgebäude vorhanden.          Wegen Baufälligkeit mussten diese abgerissen werden. Es wurde an dieser Stelle eine Mauer mit einem eisernen Tor errichtet. All diese Gebäude ergaben in Ihrer Draufsicht ein S-förmiges Gebilde. Die offene Seite des hinteren Schlosshofes war ebenfalls durch eine Mauer mit           einem eisernen Tor, zum Schlosspark hin, geschlossen.  In den einzelnen Gebäuden des Schlosses wurden nach 1835 ua. ein Gericht, ein Katasteramt, eine Sparkasse und Wohnungen der hier tätigen Beschäftigten sowie eine Landwirtschaftliche Berufsschule eingerichtet.

Am 10.04.1945 wurde die gesamte Schlossanlage durch Kriegeinwirkungen schwer beschädigt.

Somit verschwand ein  Thüringer Kulturdenkmal unwiderruflich.

Karte